Die Hauptlast (Gewicht) des Kaninchenkörpers lastet auf den Hinterbeinen. Natürlicherweise schützt das Fell die Ballen vor einer Überbeanspruchung. Fällt dieses Fell an der Unterseite der Pfote nun stellenweise aus, wird die Haut übermäßig belastet und entzündet sich.
Dies ist für das Kaninchen schmerzhaft und bei fortschreitender Entzündung fängt das Kaninchen an zu lahmen.
Die Ursache solcher wunden Hinterläufe findet sich meist in einer Fehlbelastung oder Überbelastung, die durch zu lange Krallen oder Übergewicht entstehen können. Auch kann eine solche Fehlbelastung durch zu harte oder falsche Untergründe entstehen, da dadurch die Krallen nicht in den Boden einsinken können und so das Körpergewicht nach hinten auf die Ferse verschoben wird.
Besonders große Rassen sind dafür prädestiniert, lastet auf ihren Hinterbeinen doch ein unnatürlich hohes Gewicht und diese oft faul und sehr lange auf derselben Stelle sitzen, was die Ballen umso mehr reizt.
Ich habe, bei meinen eigenen Kaninchen, schon gute Erfolge mit der Lasertherapie erreichen können. Die betroffenen Stellen werden, je nach schwere der Erkrankung, täglich und später 1-2x pro Woche gelasert, wodurch die alten und kaputten Zellen absterben und die Neubildung des Gewebes angeregt wird. Hinzu kommt, dass die Lasertherapie zur Schmerzreduktion beiträgt, die Wundheilung beschleunigt wird und die Entzündungsprozesse bekämpft werden.
Wie bei allem gilt: frühzeitig zu handeln, damit aus kleinen harmlosen Rötungen keine stark behandlungswürdigen Hinterläufe entstehen. Den besten Schutz bietet man daher mit abwechslungsreichen Untergründen wie Wiese, Stroh, Sand etc. Ebenso sollten die Krallen regelmäßig kontrolliert und gekürzt werden.